Was ist dunkelgrün fast schwarz? Seit ich diesen Buchtitel kenne, muss ich darüber nachdenken. Immer lande ich in einem Wald. Einem dichten Wald, mit viel Wasser und Moos. Viele Bäume und wenig Licht. Etwas düster und beängstigend, aber gleichzeitig auch friedlich.
Außerdem denke ich immer wieder daran, dass es schon als Kind in der Schule meine Lieblingsfarbe war. Eher untypisch für Mädchen. Daher beschränkten sich die Dinge in meiner Lieblingsfarbe auch auf einen Stift. Dunkelgrün – fast schwarz, der Jolly Buntstift dazu hieß: „Smaragdgrün“.
Der Titel stammt vom Debüt Roman einer österreichischen Autorin. Mareike Fallwickl kommt aus Hallein (bei Salzburg) und arbeitet als freie Texterin… und, und, und… Ich spare mir die korrekte weitere Berufsbezeichnung, denn für mich ist sie einfach eine grandiose Autorin.
Sie hat eine besondere Art mit Worten umzugehen. Ihre Sätze erzählen nicht nur Geschichten, es ist viel mehr so, als ob in jedem Satz auch eine Melodie mitschwingt. Und Farbe. Oft dunkelgrün – fast schwarz. Diese Farbe und die ganz besondere Art der Erzählung machen es mir schwer, über das Buch zu schreiben. Egal wie ich es formuliere, es kann dem Buch und der aufwühlenden Geschichte niemals gerecht werden.
Daher kann ich für euch nur den Klappentext zitieren und sagen: LESEN!
Raffael, der Selbstbewusste mit dem entwaffnenden Lächeln, und Moritz, der Bumerang in Raffaels Hand: Seit ihrer ersten Begegnung als Kinder sind sie unzertrennlich, Raffael geht voran, Moritz folgt. Moritz und seine Mutter Marie sind Zugezogene in dem einsamen Bergdorf, über die Freundschaft der beiden sollte Marie sich eigentlich freuen. Doch sie erkennt das Zerstörerische, das hinter Raffaels stahlblauen Augen lauert. Als Moritz eines Tages aufgeregt von der Neuen in der Schule berichtet, passiert es: Johanna weitet das Band zwischen Moritz und Raffael zu einem fatalen Dreieck, dessen scharfe Kanten keinen unverwundet lassen. Sechzehn Jahre später hat die Vergangenheit die drei plötzlich wieder im Griff, und alles, was so lange ungesagt war, bricht sich Bahn – mit unberechenbarer Wucht.
Ihr nächstes Buch ist in Arbeit und steht für mich ganz klar auf meiner Leseliste (ja – Leseliste, nicht Wunschliste). Es gab bisher eine handvoll Bücher, auf deren Erscheinung ich tatsächlich gewartet habe. Mareike Fallwickls nächstes Werk ist eines davon. Ich kaufe es. Egal, worum es geht. Ich will mehr von ihrer Art der Erzählung erleben. – Und ich hoffe sie bekommt diese Rezension nicht zu Gesicht. Sie wird es wohl hassen. Ich denke, sie kann Schwärmereien nicht leiden.
Wer neugierig geworden ist, auf die Person die sich hinter diesem Buch verbirgt, sollte Mareike Fallwickl auf Instagram folgen. Dort findet ihr sie als the_zuckergoscherl und dann werden einige von euch vielleicht verstehen, warum mir ihr schwarzes Herz nur allzu sympathisch ist.
480 Seiten | 2018 | Hardcover | Debütromane in der FVA | ISBN 9783627002480